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Granit & Zuckerwatte

Von der Erstauflage (30 Stück)
"Granit & Zuckerwatte" sind noch drei Hör_CD's erhältlich. Es handelt sich dabei um die Nr. 17, 21 und 27. Bei Interesse E-Mail an: andreas@einfachrot.de

Plattenbefreiung!

Lesung: Freitag 21.04.2006 20:00 Uhr
Wo: cafe-lyrik.de/ Kollwitzstr. 97/ 10435 Berlin/ Prenzlauerberg

Inormationen zur Erstausgabe der Hör_CD:

Die Autorengruppe EINFACHROT feierte am Freitag, den 21. April um 20.00 Uhr die Erstausgabe ihrer Hör_CD „PLATTENBEFREIUNG“. Vertreten waren vier Autoren: Heike Arweiler, Andreas Humburg, Christiane_O und Michael Schleicher. EINFACHROT existiert seit 2000, gegründet in Kiel, und formierte sich in Berlin im Winter 2005 neu.

Michael Schleicher: Russisch auf Deutsch
Er wurde in Russland geboren. Mit 18 beschäftigte er sich schon professionell mit der Großen Literatur. Mit 20 Jahren zog er nach Deutschland, schrieb seinen ersten Roman und wechselte fünf Jahre später die Sprache des Schreibens.
Im Plot seiner Kurzgeschichten lässt er unvorhersehbare Assoziationsketten entstehen, die jedes Mal neu überraschen. Seine Beschreibungen der Natur und der Großstadt-Abenteuer bestechen mit von leichter Hand gezeichneter Ungezwungenheit.
Auf der Hör_CD von Michael Schleicher: Im Regen – eine Träumerei eines 16-jährigen Jungen, der alt geworden ist und im Dönerladen von einem Trinker die Worte zugeworfen bekommt: „Ich liebte sie und sie liebte mich“. Sodass er sich an sein vor vielen Jahren erträumtes Mädchen zu erinnern beginnt.

„Von der übrigen Welt durch die Regenflut abgerissen. Aus der Realität herausgenommen. Wie zwei Porzellanvasen in einen bisher unbekannten Raum gestellt. Irreal bis zum wahr werden. Aber doch irreal. Ich träumte sie und sie träumte mich.“

Auf der Hör_CD von Michael Schleicher: Im Regen; Rund um die Welt.

H. Arweiler: dekonstruktionsminimalismus
Sie schreibt seit sie schreiben kann, baut Worte zusammen und neu auseinander. Sie tritt vorzugsweise im Duett mit dem Roadstar-Mono-Kassettenrecorder auf und führt mit diesem bildliche Dialoge. Daraus entsteht ein lyrisches Klangbild von experimentellem Raum. Thema: Liebe, Gewohnheit, Flucht. Das Tonbandgerät ist so kreischend wie ein Verzerrer einer E-Gitarre. Anfangs als dekonstruktionsminimalismus im Hören entdeckt, sind die zu lesenden Zeilen lyrische Bilder. Im Zusammenspiel der verschiedenen O-Töne werden verborgene Wahrnehmungsebenen hervorgelockt und mit griffigen Allgemeinplätzen kombiniert. Es entstehen Räumlichkeiten für eigene Assoziationsgebilde, die angeklickt oder provoziert werden.

Auf der Hör_CD von Heike Arweiler: Eine Liebesgeschichte oder die lila Kuh; Kein Liebeslied; auf und davon; Die Flugbegleiterin.

Christiane_O: Zuspaetromatik
Sie verfasst klassische Prosa und Lyrik. Sie nährt sich an den Klassikern und projiziert sie auf ihre Zeit. Herz Anker Kreuz - ein Gedicht von Ingeborg Bachmann - bildet die Einleitung für die Zuneigung, als zweiten Teil dieser mit Witz und Intensität beschriebenen Geschichte. Sie erzählt von einer Anfang Vierzigerin, die sich noch mal bei einem acht Jahre jüngeren, so unschuldig wirkenden Mann für die Hingabe entscheidet, sich dabei jung und alt gleichviel fühlt. Eine Romanze in Liebhabermanier. Im 3. Teil, der Heilung, öffnet ein Vögelchen die beiden vorangegangen Geschichten. Das Gespräch zwischen dem Vögelchen und der Hauptfigur erzählt etwas Bekanntes: Beide bekommen nicht das, was sie eigentlich wollen. Christiane_O schreibt ihre Geschichten mit klarer und eindrücklicher Beobachtungsgabe.

„Eine Figur konstruieren um eine Person unschädlich zu machen. Dass sie nur das Leben nicht berührt, das eigene.
Ich werde mich mit ihm treffen, mit ihm, der einen schönen Liebhaber abgegeben hätte, und werde ihn unschädlich machen.“

Auf der Hör_CD von Christiane_O: Der Anker; Heilung.

Andreas Humburg_literaturcowboy & frankramone_bass
Andreas Humburg liest Geschichten mit Bass auf mehreren Ebenen. Seine Geschichten sind sprunghafte Szenarien, die meist eingerahmt werden von Plätzen, Orten und Etablissements der Hauptstadt Berlin. Die Komposition beinhaltet Charaktere ohne Namen, die Gefühlsebenen einer Person beschreiben. Sie werden vom Bass instrumentalisiert, im Zusammenspiel von Verzweiflung, Phantasie, Beziehungen zwischen Orten, Menschen und dem ewigen Kampf gegen das Existenzminimum. Die Szenarien werden zusammengeführt und unterstrichen durch frankramone am E-Bass. Er bespielt die einzelnen Ebenen und unterrockt sie mit je eigener Klangfarbe.

„Verdammt! Du weißt doch gar nicht wie du ihn dir vorstellst!
Diesen Tag, diese Gesellschaft…“

Auf der Hör_CD von Andreas Humburg: Missverstanden Part I; Das Mädchen, welches ich nie kennenlernte.
Andreas Humburg (text & vokal) & frankramone (bass)



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